11.Besuch Kinderheim
Anfang März habe ich für etwa eine Woche ein Kinderheim zwischen Barberton und Matsulu besucht, in dem eine Frau aus meiner Gemeinde arbeitete.
Die Heimmutter war eine weiße Frau, die seit einigen Jahren schwarze Kinder bei sich aufnimmt, die aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr in ihren Herkunftsfamilien leben können.
Viele von ihnen haben keine Eltern mehr und die Verwandten können nicht für sie sorgen.
Was man sich in Deutschland unter einem Kinderheim vorstellt, ist etwas anderes, als man in Südafrika vorfindet.
Es gab z.B. außer den Reinigungsfrauen keine festen Mitarbeiter, sondern nur die Frau aus meiner Gemeinde, die dort immer mal ein paar Wochen verbracht hat und dann wieder nach Hause gefahren ist und die weiße Südafrikanerin, die dort mit den 19 Kindern und Jugendlichen lebt.
Was ich sehr gut fand, war, dass diese Großfamilie dreimal wöchentlich von einer großen Supermarktkette übrig gebliebenes Essen bekommen hat.
Es war für mich eine interessante Zeit, weil ich vorher noch keinen persönlichen Kontakt zu weißen Südafrikanern hatte.
Die weißen Südafrikaner leben ganz anders als die schwarzen, aber auch anders als wir Deutschen.